Blutegel-Behandlung

Die Blutegel-Behandlung ist ein sehr altes Heilverfahren und gehört in der Naturheilkunde zu den Ausleitungsverfahren. Die Blutegel können vielfach bei Krankheiten eingesetzt werden, die mit Durchblutungsstörungen einhergehen. Dabei ist der Erfolg der Blutegel-Behandlung nicht aufgrund der Blutentnahme sondern auf die Wirkung des Speichelsekrets der Egel zurückzuführen. Dieses Sekret soll die Gefäße erweitern, die Blutgerinnung hemmen und das Bindegewebe lockern. Somit können oftmals Lymphstauungen und Durchblutungsstörungen beseitigt sowie enge Venen- und Lymphbahnabschnitte wieder frei werden. Weiterhin kann die Blutegel-Behandlung entzündungshemmend und schmerzlindernd wirken.

Somit kann die Blutegel-Behandlung nach Meinung einer Vielzahl der anwendenden Therapeuten bei folgenden Krankheiten eingesetzt werden:

  • Krampfadern, Besenreisern, Venösen Stauungen, Thrombosen
  • Blutergüssen
  • Ulcus cruris
  • Hypertonie ( Bluthochdruck ), Angina pectoris
  • Entzündungen ( z.B. Furunkeln, Karbunkeln )
  • Rheumatische Erkrankungen, Gicht, Arthrosen
  • Tinnitus, Migräne, Kopfschmerzen, Sinnusitis
  • Schleimbeutelentzündungen, Tennisarm, Golferarm
  • Asthma bronchiale, Bronchitis

Da die Wirkung der Blutegel-Behandlung häufig sehr lange vorhält, ist oftmals erst nach 6 Monaten eine erneute Behandlung notwendig.

So kann es z.B. bei Krampfaderleiden sinnvoll sein, im Frühling eine Blutegel-Behandlung zu machen und so evtl. ohne Stützstrümpfe durch den Sommer zu kommen.

Da die Blutegel-Behandlung nur teilweise in der Schulmedizin eingesetzt wird, fehlen für viele Einsatzbereiche entsprechende wissenschaftliche Studien zu Wirkung und Wirksamkeit. In diesen Einsatzbereichen wird die Blutegel-Behandlung dann oftmals von der Schulmedizin nicht anerkannt.