Baunscheidtieren

Baunscheidtieren ist ein nach dem Westfalen Carl Baunscheidt benanntes alternativmedizinisches Verfahren, bei dem mit einem Stichelgerät, dem Lebenswecker, die Haut gestichelt und anschließend durch Einreibung mit einem Öl gereizt wird.

Durch die hautreizenden Eigenschaften des Öls kommt es an den gestichelten Stellen zu einem therapeutisch gewollten Ausschlag mit Quaddelbildung und häufig zu einer Zunahme der Durchblutung und Wärmebildung. Diese soll nach Aussage der Baunscheidt-Therapeuten dem Körper helfen, sich von sogenannten Schlacken zu befreien. Außerdem kommt es oftmals durch die tiefe Wärmebildung zu einer muskulären Entspannung und Schmerzlinderung.

Somit kann das Baunscheidtieren nach Aussage der behandelnden Therapeuten angewandt werden bei

  • muskulären Verspannungen z.B. im HWS-/LWS-Bereich
  • Spannungskopfschmerzen und Tinnitus
  • degenerative Erkrankungen der Wirbelsäule z.B. HWS-/LWS-Syndrom
  • degenerative Gelenkerkrankungen z.B. Arthrosen, Schulter-Arm-Syndrom
  • Erkrankungen im HNO-Bereich wie z.B. chronische Mittelohrentzündungen

Baunscheidtieren ist eine naturheilkundliche Therapie, die schulmedizinisch nicht anerkannt ist und deren Wirkung wissenschaftlich nicht belegt ist. Entgiftung und Entschlackung bzw. "Schlacken" sind Begriffe aus der Naturheilkunde, die so nicht von der Schulmedizin verwendet werden. Hier spricht man von Stoffwechselprodukten.